Allgemeines:Vorname und Nachname: Caven Abbey
Spitzname: --
Alter: 16
Geburtstag: 04. Februar
Blutstatus: Muggelstämmig
Aussehen:Irgendwie macht er immer einen schmächtigen Eindruck, dieser Caven Abbey. Dabei ist er eigentlich nicht klein, sondern recht groß gewachsen und schlank. Schwarze Haare fallen ihm ins Gesicht, und meistens ist der Blick gesenkt, die Schultern hängen und er wirkt seltsam bedrückt, als hätte man ihm schon vor Jahren einen ganzen Zentner Ziegelsteine aufgelegt, um sein Wachstum zu stoppen, damit er ewig aufschauen muss.
Welche Farbe haben die Augen noch mal? Blau? Grau? Vielleicht sogar schwarz? Meinen könnte man es, denn manche, die es geschafft haben hineinzusehen, erzählen, es wäre, als würde man in einem tiefen Abgrund versinken, der keinen Boden hat und der kein Licht hineinlässt.
Aber sie sind blau, die Augen.
Seine Haut hat eine ebenso eigenartige Färbung, mal scheint sie hell, blass, und dann wieder braungebrannt, wenn man den Blickwinkel ändert. Meistens sieht man aber eh nicht viel davon, weil Caven anscheinend darauf achtet, sich so anzuziehen, dass er nicht auffällt und eine besondere Musterung von Nöten wäre.
Dafür sind seine Bewegungen aber eine Erwähnung wert. Wenn man ihn sieht, braucht man immer zwei Blicke, um zu verstehen, was so widersprüchlich ist. Oder was so widersprüchlich scheint.
Fast – oder so gar ganz? – lautlos schwebt er geradezu durch die Gänge, kann auftauchen wann und wo immer er will, und auch ebenso wieder verschwinden.
Vielleicht ist es das, vielleicht sind es aber auch die Ziegelsteine oder der Abgrund, oder etwas anderes, das man nicht sehen, nur spüren kann; was die anderen dazu veranlasst, lieber einen Bogen um den stillen Jungen zu machen.
Charakter:Hat er einen Funken Intelligenz, dieser Junge, dahinten, in der letzen Reihe? Er ist in Ravenclaw, und die Lehrer tadeln ihn nie. Er muss also schlau sein, irgendwie.
Aber reden tut er nicht, mit niemandem. Ist immer allein. Wenn man ihn sieht.
Tut man aber selten.
Eigentlich nie.
Nur im Unterricht. Da ist er immer da. Hinten, in der letzten Reihe, auf der Seite der Tür. Immer. So wie jetzt. Mag er die anderen nicht? Oder mag er sich selbst nicht? Überhaupt, wie heißt er? Die Lehrer sagen „Abbey“ zu ihm, wenn sie ihn mal ansprechen.
Tun sie aber selten.
Eigentlich nie.
Er antwortet, wenn man ihn fragt. Immer. Einsilbig, meistens. Wie kommt er zu den Fachräumen? Manchmal schießt er einfach aus dem Boden. Denkt man. Vielleicht kann er ja apparieren. Oder zu mindest Gedanken lesen. Denkt man. Wenn man seinen Blick auffängt.
Tut man aber selten.
Eigentlich nie.
Schlafwandelt er? Hat er Alpträume? Er wirkt immer müde, immer passiv. Die anderen im Schlafsaal sagen, er ist nachts manchmal nicht im Bett.
Aber manchmal, da lacht er. Manchmal hat das einen Grund. Manchmal lächelt er einfach nur so.
Tut er aber selten.
Eigentlich nie.
Vergangenheit:Der 4. Februar ist angebrochen. Es ist eisigkalt. Der Schnee auf den Straßen, Gassen und Wegen des namenlosen Vororts ist zu starrem Eis geworden, niemand traut sich vor die Tür. Auch im städtischen Krankenhaus ist es still. Nur ein kleines Kind in einem namenlosen Zimmer weint. Eine Krankenschwester wiegt es in den Armen. „Und sie, die Mutter, die hat’s nicht überlebt?“, vergewissert sich der Vater des Kindes zum fünften Mal. Die Krankenschwester schüttelt den Kopf und macht ein verständnisvolles Gesicht. Doch sie kommt nicht dazu, ihr Beileid zum wiederholten Mal auszudrücken, denn der Mann wirft dem Kind einen bissigen Blick zu. „Ich will ihn nicht“, erklärt er gerade heraus. „Nehmen Sie ihn, stellen Sie ihn zu Adoption, schiffen Sie ihn nach Timbuktu, oder was auch immer Sie mit solchen Rotzlöffeln machen!“ Er grunzt, und wenn Blicke töten könnten, wäre der Kleine bereits im Jenseits. Die Krankenschwester braucht nur ein paar Sekunden, dann erhält sie ihre Fassung wieder, strafft die Schultern. So etwas kommt ja nicht selten vor. Der Junge in ihren Armen ist still geworden.
„Sir, sind Sie sicher…“ – „Ja“, unterbricht sie der Mann, doch sie redet unbeirrt weiter: „… dass Sie Caven nicht möchten? Immerhin war es der Wunsch Ihrer Frau, dass er bei ihnen unterkommt…“, die Lüge hüpft ihr leicht über die Lippen. „Ja, nun machen Sie nicht so einen Aufstand! Weg, hab ich gesa-, Stopp, der Wunsch meiner Frau?“ Ihm entgleiten die Gesichtszüge und er starrt die Krankenschwester an, die bedächtig nickt. Einen Moment herrscht Stille, dann reißt der Mann den Kleinen grob an sich, dreht sich um und ist im nächsten Moment verschwunden. Nur das Weinen des Kindes hallt noch durch die leeren Gänge.
Die Stofftiere sitzen im weiten Kreis um den elfjährigen Jungen mit dem dreckverkrusteten, schwarzen Haar und den blauen Augen herum. Ein Hund mit nur einem Bein, den hat er erst vor ein paar Tagen auf der Straße gefunden. Die beiden fast kahl gekuschelten Teddybärenzwillinge beobachten den Jungen aus ihren zerkratzen braunen Augen, und die angekohlte Puppe hat mal wieder nichts Besseres zu tun, als den angeknacksten Kopf hängen zu lassen und ihr Kleid zu begutachten.
„Caven!“, brüllt es von unten. Die Stimme ist dunkel und klingt ein bisschen holprig. Caven zuckt nicht mit der Wimper. Er hat den Holzstuhl unter die Klinke gestellt, und wenn sein Vater wütend war, schaffte er es meistens noch nicht mal mehr die Treppe hinauf. Die ersten fünf Stufen waren nämlich kaputt, der Vater war schon vor einiger Zeit einmal ausgerutscht und hatte in seinem Zorn die Übeltäter einfach kurz und klein gehackt. „Wie oft soll ich dir noch sagen“, ein Schnaufen nur noch, „dass du niemanden unsere gottverdammte Adresse geben sollst?“ Caven lächelt ein seltsames Caven-Lächeln. Er hat niemandem die Adresse gegeben. Wem denn auch? Nein, die Briefe, die kommen von allein! Er hat einen abgefangen, gestern, als sein Vater weg, in der Stadt, war.
Unten klirrt es, etwas ist zerbrochen. Glas. Caven kann sich lebhaft vorstellen, wie die dunkle Flüssigkeit daraus jetzt über den Boden rinnt, wie sein Vater den Hände an den Kopf wirft und sein gesamter Wortschatz, der eh zu 85 Prozent aus bösen Wörtern besteht, in Schimpftiraden aufgeht.
Normalerweise hätte er sich jetzt die Teddybärenzwillinge geschnappt, vielleicht auch Mr. Dreibein, und hätte sich tief in der löchrigen Bettdecke vergraben. Aber heute ist kein normaler Tag. Denn er hat ja den Brief. Unter den wachsamen Blicken der Versammelten reißt er den an ihn adressierten Umschlag auf.
Der dunkle Stoff lastet schwer auf Cavens viel zu kleinen Kopf und der Junge zittert am ganzen Leib. Dieses Etwas, dieses Ding da, das kann in seinen Kopf schauen. Das kann sehen, was er, Caven, denkt. Und es lacht. Es lacht ihn aus! Es flüstert ihm fürchterliche Dinge ein, Dinge, die nie und nimmer stimmen können. Er und intelligent? Wo er in der Schule doch nur Probleme gehabt hat? Er und talentiert? Wo doch sogar sein Vater sagt, eine Fliege könne schneller denken und eine Schnecke schneller laufen als er? Lügen, alles Lügen. Dieser Hut lügt, und jetzt, jetzt brüllt er es hinaus, so dass die ganze Halle es hören kann: „Ravenclaw!“
Die Feder huscht über das Pergament und schreibt fein, ordentlich, alles nieder, was der Wissensschatz des Besitzers der Hand, die sie führt, hergibt. Im Klassenraum ist es still, nur das Kratzen der Federkiele ist zu hören. Gelegentlich auch das Rascheln von Papier. Caven hat schon mehrere Seiten voll geschrieben. Er weiß nicht mehr, wie viele es sind. Hat nicht gezählt. Ist jetzt auch unwichtig, denn eben schreibt er den letzten Satz. Er ordnet die Blätter und steht auf, um sie abzugeben. Durchlesen braucht er sie nicht noch einmal. Wozu auch? Was sollte seine Hand schon schaffen, was von Wert wäre? Wortlos legt er die Arbeit auf das Pult und verschwindet aus dem Klassenraum. Sie dürfen gehen, wenn sie fertig sind. Er weiß bloß nicht, wohin. Bibliothek? Gemeinschaftsraum? Ländereinen? Er entscheidet sich für Letzteres. Er hat noch ein Buch, das er zu Ende lesen möchte.
Schwachsinnig, das weiß er. Bücher machen ihn auch nicht schlauer. Bücher machen nicht, dass die anderen ihn mehr mögen. Bücher machen nicht, dass er besser hierher passt.
Aber die Geschichte, die interessiert ihn trotzdem.
Er setzt sich unter einen Baum. Der Baum hier, das ist seiner. Caven hat keine Ahnung, wie er ihn immer wieder findet, denn er steht mitten im Wald, um ihn herum sind noch tausend andere. Er mag diesen hier trotzdem am liebsten.
Seiten rascheln, der Wind tanzt durch die Baumkronen, als Caven das Buch aufschlägt.
Hogwarts:Haus: Ravenclaw
Klasse: 6
Zauberstab: Rebe, Drachenherzfaser, 15 Zoll
Tier: --
Position in der Schule: Schüler
Belegte Fächer: Alte Runen, Pflege magischer Geschöpfe, Arithmantik
Lieblingsfach: Pflege magischer Geschöpfe, Alte Runen
Hassfach: Verwandlungen
Quidditch + Besen: --
Familie:Familienname: Abbey
Blutstatus: Muggelstämmig
Eltern: Matthew Abbey, die Mutter wird namentlich nie erwähnt
Geschwister: --
Sonstiges:Vorlieben:- (Stoff)Tiere
- Ruhe (angesichts der Unruhen des Vaters etc.)
- Loyalität
Abneigungen:- Alkohol
- Mobbing
- Lügen/Verrat
Stärken:- Pflege magischer Geschöpfe
- „Pokerface“ (man weiß nie, was er wirklich denkt)
- Schnelle Auffassung
Schwächen/Neigungen:- Tiere
- Seine Kuscheltiere (auch, wenn er das niemals zugeben würde)
- Misstrauen gegenüber allem und jedem
Besonderheiten: Finden sich in Aussehen, Charakter und Vergangenheit.
Patronus: Bisher mangels glücklicher Erinnerungen und Selbstvertrauen gescheitert.
Für das Team:Person auf dem Avatar: Tom Welling
Zweitcharakter: --