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-> kommt von der großen Wiese.

Nach dem Auffuhr mit den Spinnen war jetzt ein bisschen Zeit vergangen. Nun saß Hermine auf einer Treppe
in der Eingangshalle und las in ihren Büchern. Gerade zog sie ein Buch für Alte Runen aus ihrer Schultasche und las.

Als Runen bezeichnet man die alten Schriftzeichen der Germanen. Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete in zeitlich und regional abweichender Verwendung.
Runen können einerseits als Zeichen für jeweils einen Laut geschrieben werden (Alphabetschrift), andererseits als Zeichen stehen für die jeweiligen Begriffe, deren Namen sie tragen. Daneben können sie Zahlen darstellen oder als magisches Zeichen verwendet werden. Abgesehen von einer kurzen Phase im hochmittelalterlichen Skandinavien wurde die Runenschrift nicht zur Alltagskommunikation verwendet und die Zeichenformen entwickelten sich nicht ausgerichtet auf eine flüssige Gebrauchsschriftlichkeit.

Das hatte sie jetzt schon zum fünften Mal gelesen und konnte es schon fast auswendig.


Runen waren vom 2. bis zum 14. Jahrhundert n. Merlin. überwiegend für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf Steindenkmälern in Gebrauch. Ihre Verbreitung zeigt von Anfang an einen deutlichen Schwerpunkt in Südskandinavien (einschließlich Jütlands). In den anderen Siedlungsräumen germanischsprachiger Völker ist nur eine dünne Streuüberlieferung zu finden, die außerdem mit dem jeweiligen Einzug des Christentums zum Ende kommt. Die Christianisierung Nordeuropas hatte flächendeckend den Wechsel zur lateinischen Schrift zur Folge. Die Verwendung von Runen endete in Mitteleuropa vor 700 n. Chr. und in England im 10. Jahrhundert. Nur in den nordischen Ländern hielt sich der Gebrauch der Runenschrift bis ins 15. Jahrhundert. Die Runeninschriften in der Landschaft Dalarna in Mittelschweden, die bis in das 19. Jahrhundert reichen, entstammen einer gelehrten Tradition und zeugen nicht für eine lebendige Verwendung als Schriftsystem.

Hermine seufzte und schließlich klappte sie das Buch zu. Eigentlich hatte sie rausgehen wollen, aber da waren wahrscheinlich nur wieder die Slytherins und würden sie hänseln. Aber hier im Schloss war es auch schön kühl und sie musste ja auch noch einen Aufsatz für Verwandlung schreiben.
Wo sind eigentlich Harry und Ron schon wieder? Ich hoffe doch, sie treiben keinen Unsinn, dachte sie und sah zum Eingang.
Dort konnte sie sehen, das gerade diese Rawenclaw hereinkam, deren Name ihr gerade einfach nicht einfallen wollte.
War Ron´s Bruder Fred nicht mit ihr zusammen?, fieberhaft überlegte Hermine. Sally!, kam es ihr schließlich in den Sinn.
Zögernd kam die Rawenclaw näher. Grüßend hob Hermine ihre Hand und lächelte ihr zu. "Hallo, Sally!"







* Quelle der Runentexte: Wikipedia: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Ich hatte nur noch einen Gedanken im Kopf "Qudditch" und dieser Gedanke beherrschte mich. Ich... ich war überwältigt, da ich schon innerlich auf meinem Besen durch die Lüfte rauschte. Dieses Gefühl, frei zu sein, nichts außer die Frische zu spüren... mich meinen Instinkten hinzugeben. Wie beim Gitarre spielen...Auf einmal stolperte ich über... Moment??? Bücher? So viele? Das war selbst für meine Verhältnisse viel auf einmal, obwohl ich ebenfalls ein großer Bücherfreak war. Zum Glück besaß ich einen guten Sinn für Gleichgewicht, sodass ich mich auffangen konnte und nicht umkippte. Shit!-verfluchte ich mich. Auch das noch... Entschuldigend blickte ich in ein Paar braune Augen- sie hatten diesen Glanz von Weisheit und Vernunft, von Wissen und von.. von. Ich stolperte jetzt nicht mehr über meine Füße, sondern auch noch über meine Gedanken. Hoffentlich lief ich jetzt nicht rot an. "Entschuldigung" erwiderte ich leise und unbeholfen, stapelte die Bücher in Windeseile wieder so auf, so, wie sie davor auch waren. Als ich meinen Blick schließlich hob, idenfizierte ich mein Gegenüber als Hermine, Hermine Granger. Entschuldigend lächelte ich sie an und hoffte, sie verzieh mir.

Kurz danach, als Hermine Sally zugewunken hatte, wurden ihre Bücher umgerannt. Wütend fuhr sie herum.
Was...?!
Erst dann sah sie den braunhaarigen Jungen, der über ihre geliebten Bücher stolperte.
Troll! Kann der nicht mal aufpassen!? Jetzt sind meine Bücher vielleicht ruiniert, voller Fußabdrücke von seinen dreckigen Schuhen...
Vielleicht sind ja sogar Seiten herausgerissen!,
Schnell bückte sie sich, um die Bücher einzusammeln, die bis zum Treppenabsatz gefallen waren.
Zu ihrem Glück waren sie jedoch unversehrt und hatten den Fall gut überstanden, drei waren nur aufgeschlagen gelandet.
Dann drehte sie sich wieder zu dem Jungen um, der mittlerweile sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte und
nun verdattert die vielen Bücher ansah, die er umgerannt hatte. Na ja, wenigstens hat er offensichtlich unabsichtlich meine Bücher umgerannt. Ist ja auch schon einmal vorgekommen, dass ein paar dumme Slytherins aus reiner Gehässigkeit meinen Bücherstapel umgerannt haben, und sich dann über mich lustig gemacht zu haben. Aber diesem Jungen schien es Leid zu tun. Na gut, das konnte ja vielleicht jedem mal passieren..., dachte sie.
In der ersten Klasse hatte sie auch einmal ein Mädchen umgerannt, dessen Schultascheninhalt sich
dann auf dem Korridor verteilt hatte, und sie erinnerte sich, wie unangenehm die Situation für sie gewesen war, zwar hatte sie beim Auflesen der Gegenstände gelesen, aber trotzdem war die Schülerin sauer auf sie gewesen.
Schließlich rang sie sich zu einem freundlichen Lächeln ab.

Eric sah, dass Hermine zuerst ein wenig sauer war, sich doch besänftigte und ihn anlächelte. Er grinste in sich hinein. Noch einmal gut gegangen... seufzte er in Gedanken. Zum Glück hatte er die Bücher nicht verunstaltet- beschädigt... obwohl, das hätte er mit ein paar einfachen Zaubern wieder hinbekommen. Ihm fielen viele Möglichkeiten ein. Dann kratzte er sich am Nacken und sagte noch einmal schüchtern: Tut mir leid... Ich, ich war zu sehr in Gedanken versunken. Dann reichte er ihr förmlich die Hand und sagte:Ich bin Eric..., Eric Taylor. Er hielt es für klug, sich bei ihr vorzustellen. Er kannte zwar ihren Namen, da er sie flüchtig- vom Sehen her kannte, doch sie kannte bestimmt nicht den seinen. Er lebte eher in seiner Welt- zurückgezogen und zurückhaltend, eben. Er dachte an seine Schwester Ashley. Was sie jetzt wohl machte? Seine braunen Augen hafteten auf Hermines, auf ihre Reaktion bittend wartend. Er fuhr sich durch seine zerzauste Frisur und lächelte schließlich. Wieso lächle ich?! Mann... ach egal. Neeee... doch! Als er seinen Blick vorsichtig wieder hob, schaute er sie unschuldig an.

Der Junge entschuldigte sich und reichte ihr dann sogar die Hand. Er sagte, das es ihm Leid tue, da er zu sehr in Gedanken versunken war und stellte sich als Eric Taylor vor. Hermine hatte diesen Jungen noch nie zuvor gesehen. Zögernd reichte sie Eric ebenfalls die Hand.
"Hermine Granger", sagte sie fest und begann dann damit, den Rest der Bücher einzusammeln. Die Fünf Bücher vom Treppenabsatz steckte sie wieder zurück in ihre Schultasche und bemerkte sie, das ihre Feder, die auf den Bücherstapel gelegen hatte, ebenfalls heruntergefallen war und einen Knick in der Mitte hatte. Kurz schloss sie beherrschend die Augen und zückte dann ihren Zauberstab.
"Reparo!", sagte sie klar und deutlich und zeigte mit der Spitze ihres Zauberstabes auf die geknickte Feder.
Sofort glättete sie sich und Hermine steckte sie wieder zurück in die Schultasche.
Als sie wieder aufsah, bemerkte sie, dass der Junge sie ansah, sich durch seine zerzauste Frisur fuhr und sie dann
unsicher anlächelte. Dann senkte er seinen Blick, nur um ihn kurz darauf wieder zu heben und sie unschuldig anzugucken.
Sie strich sich eine braune Haarsträhne hinter ihr Ohr und erhob die Stimme: "Ist halb so schlimm. Mir ist das auch mal passiert,
als ich in der ersten Klasse vor den Prüfungen so nervös war, dass ich aus Versehen jemanden umgerempelt habe, und die Tasche von derjenigen runtergefallen ist und sich der Inhalt auf dem Korridor verteilt hat. Echt eine dumme Sache.
Du kannst ruhig gehen, ich sammel meine restlichen Bücher dann ein."

Eric lächelte, als sie sich vorstellte. Doch, er kannte ihren Namen bereits- das konnte sie natürlich nicht wissen. Leider... Als er ihre in der Mitte geknickte Feder erblickte, wollte er sie gerade schon mit einem Zauberspruch wieder reparieren, doch Hermine kam ihm rasch zuvor. Sie erledigte dies mit größter Sorgfalt und Disziplin, was Eric einen weiteren Respektpunkt vor ihr einbrachte. Als sie ihm erklärte, dass ihr das auch mal passiert sei, atmete er in Gedanken aus. Puuuhh... Ja, das ist eine dumme Sache- fügte er in Gedanken hinzu.
Als sie ihm erklärte, dass er gehen könne, blieb ihm fast die Luft weg. Hatte sie dies im Ernst gesagt? Er solle jetzt... gehen? Gerade jetzt, wo er doch mit so einem netten, klugen und hübschen Mädchen Bekanntschaft geschlossen hatte...?! Was wäre er nur für ein Kerl, wenn er ihr zugestimmt hätte... Verärgert, dass sie so etwas erwarten würde, sagte er diesmal mit fester Stimme:"Wie käme ich dazu?" Er sammelte blitzschnell die restlichen Bücher ein- überprüfte, ob er jegliche Spuren darauf hinterlassen hatte, was nicht der Fall war, nickte zufrieden und reichte sie ihr. Dann lächelte er sie an.

Hermine lächelte zurück und nahm vorsichtig ihre Bücher aus Eric´s Hand und steckte sie nun ebenfalls in die Tasche.
Als sie merkte, das ihm das "Du kannst gehen", als unhöflich erschienen war, fügte sie schnell hinzu:
"Nein... ich dachte nur...Weißt du, die meisten sind nicht so höflich wie du. Es gibt sogar Slytherins, die meine Bücher aus Spaß umrennen
und sich darüber halb tot lachen, nochmal drauf trampeln mit ihren dreckigen Schuhen, Seiten rausreißen und mich damit dann noch abwerfen.Anfangs dachte ich, du wärst auch so einer. Tut mit aber Leid, wenn ich unhöflich zu dir war, war nicht mit Absicht.",
erklärte sie. Das Blut stieg ihr in die Wangen und sie wurde rot. Verlegen senkte sie ihren Kopf und sah schüchtern auf
den Boden. Es war ihr schon recht peinlich. Zumal sie sonst auch nicht so unsicher stotterte.
Dann sah sie in ihre Tasche und ihr Blick blieb an etwas hängen. Was war das? Sie bemerkte dieses "Ding" erst jetzt.
Ihr Unterkiefer klappte herunter und sie machte große Augen, dann griff sie in ihre Tasche.
Kurz darauf hielt die Gryffindor etwas rundes in der Hand.
Mit einem ungläubigen Blick wandte sie sich an den Jungen. Oh Gott... Ist das...
ist das eine..." ...Stinkbombe?, beendete Hermine ihren Satz in Gedanken.

Wie gut, das der Junge zu erst über die Bücher gestolpert war. Sally konnte sich überaus lebhaft vorstellen, wie es war, über einen Haufen Wissen zu fliegen und sich am Ende die Nase zu brechen, - oder den Kiefer, oder beide Arme und Beine, oder was sonst noch alles zerbrechlich war.
Sally hockte sich auf die Treppenstufen, ein ganzes Stück über den beiden, stützte den Kopf in die rechte Hand und lauschte dem Gespräch mit halbem Ohr, während sie sich den Kopf darüber zermaterte, woher ihr der Junge bekannt vorkam.
Er reichte Hermine die Hand, sammelte ihre Bücher auf. Entschuldigte sich. Hermine steckte die Bücher in ihre Tasche, sagte etwas zu ihm, das zu lang war, als dass Sally viel davon verstehen konnte.
Dann holte sie offensichtlich überrascht etwas aus ihrer Tasche, das Sally bekannt vorkam. Hatte Fred nicht manchmal solche Sachen mit sich rumgeschleppt? Fred – wie einfach es war, seinen Namen zu denken. So, als wäre er ganz weit weg, nur noch Erinnerung.
Neugierig erhob Sally sich und schlich die letzten zwanzig Stufen hinunter, bis sie knapp über Hermine und dem Jungen stand und in Hermines Hand schauen konnte. Das Ding war klein rund. Freds waren immer kegelförmig, erinnerte sie sich.

Alles ging so schnell. Verwirrt ging Eric noch einmal alles durch. Vielleicht war es ja auch nur ein Traum?
Er seufzte.
Dann wäre es auf jeden Fall ein schöner Traum und er würde sich wünschen, dass er niemals enden würde. Sie lächelte. Sie lächelte. Sie lächelte.
Er wiederholte diese zwei Worte hundert Male, in der Hoffnung, dass sie einen Sinn ergeben würden- sich in seinem Bewusstsein zusammenfügen würden.
Hermine lächelte.
Diese Erkenntnis überwältigte ihn. Moment, sie lächelte und er... er?
Als sie dem Rawenclaw ihre Erklärung schilderte, dass sie dachte, er wäre wie einige dieser seltsamen Slytherins...
Dieser Gedanke machte ihn sehr zu schaffen. Sie hielt also nichts von ihm. Hätte er doch gleich drauf kommen können. Wie könnte es auch anders sein.
Als sie sich dann entschuldigte, welche undefinierbare Gründe und Absichten sie auch in Erwägung gezogen hatte- sie gefiel ihm.
Daraufhin lief sie rot an, dies wunderte Eric, doch ihm gefiel die zarte Röte, die ihre Wangen umstrich und er... konnte nicht anders, als zu lächeln.
Anschließend klappte ihr Unterkiefer herunter und ihre schönen, wundervollen Augen weiteten sich. Da schmunzelte er.
Als die Gryffindor etwas Kleines und Rundes in der Hand hielt und sich an den jungen Taylor wandte, ihre Vermutung aussprach- bis auf das letzte Wort, welches Eric wiederwillig aussprach-
"Stinkbombe"... Wer wohl so etwas tun würde? Ihm kamen gleich einige Tatverdächtige in den Sinn...
Als Eric wieder aufblickte, starrte er in ein Paar grüner Augen, die neugierig das -Ding- in Hermines Hand anschauten. Das Mädchen war noch wenige Meter von ihnen entfernt.
Es war Sally. Sally-Anne Perks. Komisch... er kannte alle Namen. Doch niemand kannte den seinen. Etwas stahl sich in sein Herz, als ihm bewusst wurde, dass er... alleine war. Nun gut, er hatte Jason und Ashley... aber ansonsten? Hermine... Du hast Hermine vergessen- erklärte ihm eine Stimme in seinem Kopf.

Hermine gemerkte einen leichten Luftzug von hinten, und als sie sich umdrehte, stand Sally hinter ihr und musterte neugierig die Stinkbombe in ihren Händen. Sie wusste nicht, wie ihr zumute war. Irgendwie wollte sie heulend wegrennen und auf der anderen Seite wollte sie demjenigen, der ihr die Stinkbombe untergeschmuggelt hatte, einen ordentlichen Fluch auf den Hals jagen.
Doch zuerst musste sie überlegen, wie sie das Ding irgendwie harmlos machen konnte. Ganz bestimmt würde sie die Bombe nicht platzen lassen, und schon gar nicht hier im Schloss. Hermine ging in Kopf einige Zaubersprüche durch. Aber eine Stinkbombe war ja eigentlich durch Muggelchemie hergestellt worden, weswegen Zauber wie "Finite" ihr da nicht weiterhelfen würden.
Trotzdem musste es doch irgendeine Möglichkeit geben.
Schließlich fiel der Gryffindor etwas ein und sie zückte erneut den Zauberstab.
"Duro", zauberte sie versuchsweise, und tatsächlich, es funktionierte. Die Stinkbombe versteinerte sich innerhalb einiger Sekunden.
Als der Zauber abgeschlossen war, klopfte sie mit den Fingerkuppen leicht auf den runden Stein, aber alles war so,
wie sie es sich vorgestellt hatte. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie die Blicke von Eric und Sally.
Nach ein paar Sekunden stiegen ihr die Tränen in die Augen, weshalb sie ihren Kopf weg in Richtung Treppengeländer drehte, und verzweifelt versuchte, die Tränen zu unterdrücken.
Nicht heulen jetzt, nicht hier....Aber warum muss ich immer das Opfer sein? Sollen die Slytherins sich doch jemand anderen suchen.
Wenn einer von denen mir heute nochmal über den Weg läuft, kann es sein, dass er mit Furunkeln im Krankenflügel landet.

Stein. Grauer, trister, langweiliger Stein. Einfach so, von jetzt auf eben, war das Ding etwas völlig anderes geworden, hatte Aussehen und Bestimmung geändert.
Ohne wirklich zu wissen, was sie da tat, packte Sally mit der einen Hand das Geländer und beugte sich so weit vor, dass sie die andere ausstrecken, und die Steinkugel berühren konnte. Seine Oberfläche war glatt, nicht einmal ein winziges bisschen rau. Hermine hatte den Kopf abgewandt, und starrte das Treppengeländer auf der anderen Seite an. Sally konnte sich problemlos noch ein Stückchen nach vorn lehnen, und der Gryffindor den Stein aus der Hand pflücken. Ehe sie sich versah, hielt sie ihn in den eigenen Händen, bemerkte, dass er ganz leicht war. Die Ravenclaw warf einen argwöhnischen Blick zu Hermine, zu dem Jungen, dann auf den Boden und anschließend wieder auf die Kugel, ließ sie leicht in der Handfläche rollen. Nichts tat sich.
Sollte das wirklich so einfach sein?
Sally sah wieder die beiden anderen an und anschließend zu Boden.
Momente der Stille vergingen, dann öffnete das Mädchen plötzlich die Hände, und die Steinkugel raste dem Boden entgegen.
Das Geräusch splitternden Steins hallte an den Wänden wieder.

Als Hermine den Zauber "Duro" anwandte, wurde die Stinkbombe zu Stein. Als Hermine sich zur Seite drehte, musterte er sie besorgt.
Schließlich wandte sich der Rawenclaw Sally zu. Sie hatte sich nach vorne gelehnt und berührte den grauen Stein. Auf einmal hielt sie ihn in den Händen und warf dem Rawenclaw und der Gryffindor argwöhnische Blicke zu. Eric eriwderte den Blick, doch sie war schon dabei, den Boden- und dann wieder die Kugel anzustarren. Eric bewegte sich nicht- war wie versteinert. Stille. Niemand rührte sich. Dann glitt die Kugel zu Boden.
Sie zerbarste.
Flüssigkeit rann.
Immernoch stand Eric wie eine Statur- eine reglose Skulptur und starrte abwechselnd auf Sally und auf die einzelnen Teile des Steines. Hatte sie das mit Absicht gemacht? Oder nicht...? Er wusste nicht recht... Doch es hatte ihn nicht erschreckt, als ob er wüsste, dass dies geschehen würde.

Aus den Augen konnte Hermine die auf den Boden rollende, versteinerte Stinkbombe erkennen,
die Sally hatte auf den Boden rollen lassen.
Nun konnte sie ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten, und die Tränen brachen aus der Gryffindor heraus.
Ihren Kopf behielt sie aber immer noch weggedreht und war dankbar, dass ihre Harre ihr Gesicht verdeckten.
Warum legte man ihr auch eine Stinkbombe in die Schultasche? Das war doch unmenschlich.
Hermine wollte sich gar nicht ausmahlen, was passiert wäre, wenn das Ding irgendwann im Unterricht geplatzt wäre. Dann würden alle denken, sie wäre so wie Fred oder George- nichts gegen die beiden, aber in den Augen der Lehrer wollte sie lieber nicht so sein.
Außerdem hätte sie eine Menge Ärger bekommen. Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Oder ihre Bücher, sie hätten alle gestunken...
Zwar wäre ihr sicher ein Anti-Stink-Zauber eingefallen... aber...
Aus ihren Tränen wurde beinahe ein Bach und dann schnappte sie sich ihre Tasche, warf Eric und Sally einen flüchtigen Blick zu und rannte aus dem Schloss heraus, Richtung Große Wiese.

-> Große Wiese

Als der junge Rawenclaw die Tränen, die in Strömen aus Hermines wundervollen Augen flossen, bemerkte, wusste er zuerst nicht was Sache war.
Er wusste nicht, was er machen sollte, konnte ihre Gründe nicht erschließen. Gerade als Eric nach einem wilden und verworrenem Durcheinander einen Entschluss gefasst hatte,
warf Hermine Sally und ihm einen flüchtigen Blick zu und erst jetzt bemerkte er ihre rotgeränderten, verquollenen Augen- davor hatte sie diese hinter ihrem Haarschleier verdeckt.
Sie rannte aus dem Schloss heraus, er drehte sich zu Sally um und sagte leise:" Ich folge ihr", nicht wissend, ob sie ihnen folgen würde oder nicht, doch stark vermutend, dass dies nicht der Fall wäre-und lief anmutig hinter ihr her, bis er sie bald eingeholt hatte. Er sah ihr in die Augen und... diesmal schmiegte sich eine warme Röte um seine blassen Wangen und er brachte ein aufmunterndes Lächeln zustande. Er hoffte, dass ihr dies ein wenig nützen würde, aufheitern, denn er wusste, wie sie sich jetzt fühlen musste. Dann blickte er wieder geradeaus...

Große Wiese

Warum? Warum nur? Warum konnte sie ihre Finger nur nie dort behalten, wo sie hingehörten? – Vorwürfe, flüsterte es in ihrem Kopf.
Ja, Sally machte sich Vorwürfe.
Vorwürfe, weil sie die Kugel hatte fallen lassen. Vorwürfe, weil Hermine weggerannt war. Vorwürfe, weil der Junge ihr gefolgt war.
Und Vorwürfe, weil sie nicht ebenfalls die Eingangshalle verlassen, sondern sich gebückt und voller naiver Neugierde einen Finger in die schimmernde Flüssigkeit getunkt hatte, die aus dem in zwei Hälften verbrochenen Stein floss.
Woher hätte sie auch wissen sollen, dass es nicht lange dauern würde, bis sich der Zauber auch auf das Innere der Kugel auswirkte? Wie hätte sie ahnen können, dass die blauen Schlieren in dem Moment grau und starr wurden, in dem sie darin herumrührte?
„Was ist das?“, ein kleines Mädchen, vielleicht elf Jahre alt, hockt mutterseelenallein auf einer breiten Treppe, die leise gemurmelten Worte hallen von den Wänden wieder.
Vor ihr schimmert eine Stufe, die keine Stufe ist.
Das Mädchen streckt die Hand danach aus – was kann schon schief gehen? Es ist eine Treppenstufe! – und tastet mit den Fingern darüber, die prompt darin versinken. Das Mädchen runzelt die Stirn, will die Hand zurückziehen – doch sie steckt fest.
Sally schüttelte heftig den Kopf um die Erinnerung fortzujagen, doch sie blieb hartnäckig. Genau wie ihr Finger in dem grauen Stein.
Hatte ihr nicht Hermine damals geholfen? Aber jetzt war keine Hermine da. Sie war eben verschwunden, hinaus auf die Ländereien. Weil Sally den Stein kaputt gemacht hatte.
Die Ravenclaw seufzte leise. War da nicht noch jemand gewesen? An diesem Morgen in ihrem ersten Schuljahr? Fred, wieder das Flüstern.
Ein rothaariger Junge läuft die Treppen hinauf, beugt sich über eine der Stufen, so dass das Mädchen nicht sehen kann, was er tut. Als er sich wieder aufrichtet, ist die Treppenstufe verschwunden. Er grinst, dann fällt sein Blick auf eine hagere Katze in der Nähe und er beeilt sich, zu verschwinden.
Aber auch Fred würde nicht kommen und den Stein entfernen, der Sally an Ort und Stelle hielt. Weil Sally nicht mit ihm geredet hatte, als er es gewollt hatte.
Eine einzelne Träne rollte über ihre Wange; und in ihrem Kopf zischt es immer und immer wieder: Kaputt, kaputt, kaputt, kaputt…, in einer unendlichen Endlosschleife, als wolle sie Sally dafür büßen lassen, dass sie ihr Einhalt geboten hatte, als sie auf sie hätte hören sollen.

McGonagall war gerade auf dem Weg zum Lehrerzimmer, da sie die Themen ihrer Unterrichtsstunde noch einmal durchgehen wollte. Sie dachte, jemanden bemerkt zu haben und schaute kurz nach links. Da war tatsächlich eine Ravenclaw-Schülerin.
Das Mädchen kann nicht gerade stehen, da stimmt was nicht
„Miss Perks, Miss Perks, geht es Ihnen gut?“, fragte die Professorin und kam in schnellem Tempo zur Ravenclaw angerannt. Angekommen, schaute sie ihr ins Gesicht und konnte sehen, wie ihr eine Träne über die Wange rollte und dann auf den leeren, kalten Boden tropfte. Nun schaute sie sich die Stelle an, wo die Ravenclaw auch hinschaute und ihr wurde der Fall klar. „Das haben wir gleich, einen Moment bitte.“, sagte Minerva in einem sanften Ton, zog ihren Zauberstab aus ihrem Umhang, setzte die Zauberstabsspitze auf das Gestein und sprach „Finite“. Sofort verschwand das Gestein und eine Flüssigkeit schwamm um den Finger der Ravenclaw. Die Verwandlungslehrerin ließ ihren Zauberstab in ihrem Umhang verschwinden und wandte sich wieder an die Schülerin. „Miss Perks, sagen Sie, wer hat das Ihnen angetan?“, fragte Minerva besorgt, hielt ihre Hand an der Schulter des Mädchens und versuchte sie zu trösten.
Wahrscheinlich ein üblicher Schülerstreich von einem Slytherin-Schüler
Egal wer es war, der Täter würde seine gerechte Strafe erhalten.

Ina betrat die Eingangshalle und dachte sich nichts dabei. Jason hatte vor Kurzem die große Halle verlassen und Ina war allein gewesen. Eigentlich war Ina dabei gewesen ihn zu suchen, aber dann sah sie eine Lehrerin, der sie noch nie zuvor begegnet war. Reine Neugierde ließ die Ravenlaw steen bleiben. Die Leherin war vornübergebeugt und hielt ihren Zauberstab in der Hand. Ein schönes Stück. Jason hätte es von hier aus garantiert benennen können. Aber da war noch Jemand... Jemand, der von der Lehrerin verdeckt wurde und auf der Treppe saß... Ina konnte es nicht sehen. Obwohl da waren helle, braune Haare. Wer das wohl war? Der Irrwicht ist ein Schreckgespenst , das jedem anders erscheint. Es lauert in einem Schrank, einer Truhe oder dergleichen, wo es dunkel ist und wo keiner es sehen kann. Kaum wird es befreit, tritt es einer... Ina spukte der Text des Buches noch immer im Kopf herum. Das stört ungemein! Die Lehrerin steckte ihren Zauberstab weg und Ina höhrte: "Miss Perks, sagen Sie, wer hat das Ihnen angetan?" Perks... Perks... Ina ging leise um die Leherin herum und sah... "Sally!" Ina war so glücklich nach dem ewigen "die Lehrerin" Jemanden zu sehen den sie kannte, dass sie sogar den Buchtext vergaß. Aber da war die nasse Spuhr einer vergangenen Träne auf Sallys Wange. "Sally? Was ist denn los?", fragte Ina besorgt. Da bemerkte die Ravenclaw die Flüssigkeit um Sallys Finger herum. Aha, Ina half auch Das nicht das geringste Bisschen weiter. Nein, sie war noch verwirrter, denn eh und jeh.

Kaputt, kaputt, kaputt,…, immer weiter und weiter flüsterte die Stimme, ohne Erbarmen, warf ihr mit diesem einen Wort all das vor, was Sally falsch gemacht hatte in ihrem Leben, zerrte Erinnerungen an verkohltes Holz, Bücher über den Amazonas und rote Haare an die Oberfläche, ließ sie in einander verschwimmen und sich neu formen, ohne den Singsang zu unterbrechen.
Kaputt, kaputt, kaputt,… Worte wurden gesprochen, Gesten gemacht, ohne dass Sally sie hätte einordnen können. Dann war ihr Finger plötzlich frei und sie wäre beinahe vorüber gekippt, eine Hand an ihrer Schulter hinderte sie daran.
Kaputt, kaputt, kaputt,… Es sollte aufhören! Warum hörte es nicht auf? Kaputt, kaputt, kaputt,…
Jemand beugte sich über sie, fragte etwas, Schritte, von der Großen Halle aus. Kaputt, kaputt, kaputt,… Sally rollte sich zusammen, zog die Beine an den Körper, aber es half nichts. Kaputt, kaputt, kaputt,…
Aus der einen Träne wurden hunderte, tausende, in wahren Sturzbächen rannen sie der Ravenclaw über Nase, Wangen und Mund, tropften vom Kinn auf ihren Umhang. Kaputt, kaputt, kaputt,…
Unbewusst begann sie, sich vor und zurück zu wiegen, kämpfte gegen den Rhythmus des Zischens an, kaputt, kaputt, kaputt, …, vor, zurück, vor, zurück.
Sie stieß gegen etwas Weiches, gab instinktiv ihre Kauerstellung auf, und klammerte sich an den Jemand vor ihr, drückte das Gesicht tief in den Stoff hinein, bis sie nichts mehr hören konnte, als ihr eigenes, unregelmäßiges Schniefen und das Pochen ihres Herzens.
Stille.

Minerva sah, wie die Ravenclaw hin und her wippte und letztendlich sich an sie drückte. „Alles ist gut, Miss Perks. Erzählen Sie, was ist vorgefallen? Wollen Sie darüber in meinem Büro bereden? Geht es Ihnen denn auch gut?“. Die Professorin stellte so viele Fragen und vermutete, dass sie das weinende Mädchen nur noch mehr belastete mit ihren Fragen. McGonagall umarmte Sally, da sie wusste, dass das Mädchen in solch einer Situation Trost braucht. „Miss Perks, weinen bringt nichts. Sie müssen antworten, damit der Täter sofort eine Strafe erhält.“. Nun bemerkte Minerva auch eine weitere Ravenclaw-Schülerin. „Miss Wyatt, wissen Sie vielleicht, was hier vorgefallen ist? Sie sind doch gut befreundet mit Miss Perks..“, fragte Minerva und sah die besorgte und zugleich verwirrte Ravenclaw an. Minerva hätte fast vergessen, die Flüssigkeit zu untersuchen und allein der Geruch verriet schon, dass es eine Stinkbombe gewesen sein muss.
Jemand hat also, als Miss Perks die Flüssigkeit anfasste, es zu Stein werden lassen..
McGonagall rutschte ihre Brille etwas von der Nase, welche sie wieder richtete. Minerva hoffte, dass Miss Perks bald zu antworten, damit sie etwas tun könnte.

Eine schwarze Katze streift um die Hauswand, das braunhaarige Mädchen, das traurig im Sandkasten sitzt, streckt begeistert die Finger nach ihr aus, bekommt sie zu fassen und hebt das Tier auf seinen Schoß. Der Vierbeiner beginnt zu schnurren, als das Mädchen die Nase in dem dichten Fell vergräbt.
Die Erinnerung tauchte auf und verschwand ebenso schnell wieder, doch der Geruch nach Katze und das Weiche um Sallys Nase blieben. Es dauerte eine Weile, bis sie verstand, dass sie nicht mehr im Sandkasten saß und die Zeit vorbei war, in der eine Katze sie tröstete und ihr Gesellschaft leistete, wenn sie ihre Sandkuchen ganz für sich allein backen musste.
Stattdessen war sie meilenweit von jenem Ort aus ihrer Vergangenheit entfernt, getrennt durch Raum und Zeit, in einem riesigen, kalten Schloss, drückte sich in einen Umhang, von dem sie nicht wusste, wem er gehörte und bemerkte hilflos, wie ihr die Tränen ausgingen und nur heiseres Schluchzen übrig blieb.
Langsam, ganz langsam, drangen die Laute von außen zu Sally durch. Der Umhang stellte ihr Fragen. Sally hörte Worte wie ‚Täter’ und ‚Strafe’ und wagte nicht, sich zu rühren. Würde sie jetzt bestraft werden? Sie hätte das nicht machen sollen, es war dumm von ihr gewesen, das wusste sie. Aber sie wollte nicht bestraft werden. Ihre Finger verkrampften sich in dem weichen Stoff und obwohl sie so wie so nichts sehen konnte, kniff sie die Lider so fest aufeinander, dass es weh tat, so als könnte sie damit die Welt draußen ausschließen.

Minerva schaute leicht schockiert zu der Ravenclaw hinunter. Noch nie hatte sie Sally so traurig gesehen gehabt. Die Professorin nahm vorsichtig die Hände der Schülerin, welche sich schon bald Lösten. Nun befreite sie den Kopf der Ravenclaw aus ihrem Umhang und sah ihr ins Gesicht. Einige Tränenspuren waren noch zu erkennen, ihre Augen leicht gerötet. Minerva atmete ein und aus, bevor sie anfing, erneut die Ravenclaw ihre Fragen zu stellen. „Miss Perks, bitte schildern Sie den Vorfall. War es ein Schüler gewesen, der Ihnen das angetan hat, oder wollten Sie einen Zauberspruch üben, der Ihnen leider misslungen ist?“. Auf keinen Fall konnte Minerva dulden, dass einer Mitschülerin so etwas angetan wurde. Sei es durch einen Streich oder aus eigener Hand gewesen. Minerva überlegte, ob sie vielleicht nicht Snape bitten sollte, bei Miss Perks in die Gedankenwelt einzudringen und so den Fall aufzuklären, solange die Ravenclaw nicht sprechen wollte.
Doch einfach so in die persönlichsten Gedanken eines Menschen einzudringen.. Dies wird mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht von Nöten sein
„Miss Perks, haben Sie keine Angst. Sie werden keinesfalls eine Strafe bekommen.“, sagte die Professorin und lächelte aufmunternd.

Ina stand eine ganze Weile ratlos herum. Was war hier bloß los? Klar, eine bis vor kurtzem versteinerte Stinkbombe war auf dem Boden. Viel sagte Ina das nicht.
„Miss Wyatt, wissen Sie vielleicht, was hier vorgefallen ist? Sie sind doch gut befreundet mit Miss Perks...“, sagte die Lehrerin zu der Ravenclaw. Woher kennt sie meinen Namen?, verwirrt war Ina jetzt allemal. Sie beschloss sich das ganze mal genauer anzuschauen. Sie ging vorsichtig neben ihrer Freundin in die Knie. Vor Sally war immer noch diese undefinierbare Flüssigkeit, die um Sallys blasse Finger schwappte. Dem Geruch nach zu deuten, war es eine... Stinkbombe gewesen. Eine Stinkbombe? Die bestehen doch nicht nur aus Flüssigkeit, oder? War das dieses Gestein was die Lehrerin verschwinden hat lassen, als ich kam? Inas Gedanken schinen ein Wettrennen gegen die Ravenclaw zu bestreiten und - leider, Leider, LEIDER - zu gewinnen. Ina hatte nicht gewusst, dass Gedanken so schnell sein konnten... Da bemerkte Ina Sallys Unsicherheit. „Miss Perks, haben Sie keine Angst. Sie werden keinesfalls eine Strafe bekommen.“ War Sally deshalb so verängstigt? "Nicht du Sally, nicht du!", sagte sie und ein Hauch eines Lächelnns zeichnete sich auf ihren Lippen ab, "Dir werden keine Probleme gemacht werden." Ina kam ihren Gedanken leider immer noch nicht hinterher. Stein? Moment... Stein war da, den die Lhrerin hat verschwinden lassen? Stein, zerschellt auf dem Boden? Irgendwer hatt eine steinerne Stinkbombe fallen lassen! Sally wollte vermutlich wissen was das ist und hat einen Finger ausgestreckt... Das Innere versteinerte und... Sally steckte fest! Ina sammelte ihre Gedanken auf und erklärte der Lehrerin, wie sie den Vorfall vermutete. Dann schloss sie mit einem: "Wie heißen sie eigentlich?"

Strafe, flüsterte es in ihrem Kopf, als zwei kühle Hände sie aus dem Umhang lösten, von sich wegschoben und Sally plötzlich in das Gesicht ihrer Verwandlungslehrerin sah. Sally starrte sie an, beobachtete wie in Trance, wie die schmalen Lippen sich bewegten, auf sie einredeten. Irgendwo knapp hinter der Lehrerin sprach noch jemand.
Die Ravenclaw kannte die Stimme. Woher?
Sally schniefte leicht, senkte den Blick auf den Boden und betrachtete ihre Füße, bis ihr schwindlig wurde. Kleine Sternchen tanzten vor ihren Augen und brachten die Welt zum Karussell fahren.
Sie runzelte die Stirn. Wer war denn auf die Idee gekommen, ihren Körper und ihre Füße mit Wackelpudding zu verbinden? So konnte man doch gar nicht richtig… – ihre Hände klammerten sich erneut in den Stoff des Umhangs, gerade noch rechtzeitig, bevor ihre Füße unter ihr nachgaben und die Dunkelheit über ihr zusammenklappte wie ein Kartenhaus, das ihr unbedingt beweisen wollte, dass es ebenso gut im Sturm hielt, wie jedes andere Haus.
„Das ist ein Kniesel, Sally. Das sind sehr intelligente Tiere. Wenn du dich verläufst, bringt er dich nach Hause. Wenn dich jemand anlügt, wird er es merken.“ – „Ich will auch einen Kiesel!“ – „Kniesel, nicht Kiesel. Kiesel sind Steine.“ – „Mir egal! Ich will auch einen!“ – „Das sind sehr eigenwillige Wesen. Wenn er dich nicht will, kannst du ihn nicht zwingen.“ – „Dann zwing du ihn!“ Sascha lächelt und schüttelt den Kopf. Das schwarze Tier springt wie aufs Stichwort von Sallys Schoß und verschwindet flink zwischen den Rosensträuchern. Das Mädchen starrt ihm sehnsüchtig hinterher.

Minerva hörte der jungen Ravenclaw genau zu und verstand die Sache. „Das ergibt einen Sinn. Danke, Miss Wyatt. Zu Ihrer Frage, ich bin Professor McGonagall, Ihre Lehrerin im Fach Verwandlung. Ich habe Ihnen auch den sprechenden Hut aufgesetzt gehabt, dies scheinen Sie aber vergessen zu haben. Nun denn.“, antwortete Minerva, spürte wie jemand sich wieder an ihrem Umhang fest krallte und zusammenbrach. „Gütiger Gott, Miss Perks! Miss Wyatt, bitte helfen Sie mir, Miss Perks in den Krankenflügel zu bringen. Sie ist Ohnmächtig geworden. Schnell, packen Sie mit an!“, sagte die Professorin in einem besorgten Ton, stand auf und packte die ohnmächtige Ravenclaw-Schülerin bemüht nach oben. Sie sah, wie die andere Schülerin schockiert noch auf der Stelle hockte. „Miss Wyatt, nun helfen Sie mir!“, forderte die rüstige Verwandlungslehrerin, die Ravenclaw auch. Dass Miss Wyatt schockiert war, konnte sie verstehen, doch nun musste man schnell handeln.
Bitte lass es nur einen einfachen Zusammenbruch sein und nichts Schlimmeres. Was sind das nur für Zeiten heutzutage? Kurz fühlte Minerva nach ihrem Puls. Dieser war noch da. Die Ravenclaw packte bald auch an und gemeinsam brachten sie die Ravenclaw zum Krankenflügel.

Krankenflügel