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Ein leises Tappen nackter Füße hallte an den Wänden des Treppenhauses zum Astronomieturms hinauf wieder.
Bitte, bitte, bitte, lass dort niemanden sein., erklang es in Allis Gedanken immer und immer wieder. Sie durfte eigentlich nicht hier sein. Und sonst niemand auch. Aber sie brauchte gerade einfach Ruhe... überall immer und ständig diese Menschen. Zwar nicht grade jetzt im Moment, aber irgendwie immer. Nirgendwo konnte man sein ohne wenigstens einen zu treffen. Sie hatte nie eine Minute für sich. Und das brauchte sie nun ganz dringend. Einfach nur sitzen, sich die leichte Brise um die Nase wehen lassen und alleine mit sich selbst in den Himmel schauen. Und träumen. Tagträumereien konnten so schön sein. Kleine Fluchten aus der Realität. Endlich fanden ihre Füße Halt auf den letzten Stufen. Leise betrat sie die Plattform. Und ihre Gebete mussten erhört worden sein. Sie stieß einen Stoßseufzer aus.
"Allein..." Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Schnellen Schritts bewegte sie sich Richtung Brüstung und ließ sich mit dem Rücken daran zu Boden fallen. Sie schloss die Augen und genoss diesen Moment einfach. Ihre Gedanken flogen hinfort und alsbald war ihr Geist schon an ganz anderen Orten als ihr Körper. So merkte sie auch nicht, wie sie langsam eindöste...

Ganz anders als Hazels eigentliches Ziel, kam sie am Astronomieturm an.
Vielleicht entstanden diese Spinnen durch eine Mutation. Es könnte ja ein Experiment oder ein Zauber fehlgeschlagen haben..
Erst als Hazel stolperte und sich auf dem Boden stützte, bemerkte sie, wo sie war.
Bei Merlins Bart, wie kann es dazu kommen, dass ich nicht bemerkt habe, wohin mich meine Füße tragen?
Sie richtete sich auf und stellte plötzlich leise Atemzüge fest. Vorsichtig zog sie ihren Zauberstab. Man konnte ja nicht wissen, wer oder was hier um diese Uhrzeit lauerte.
Ein Geist wird es wohl kaum sein. Vielleicht ein Lehrer oder ein Schüler?
Sie folgte den Geräuschen, welche durch immer nähernde Schritte Hazels, lauter wurden. Schon bald fand Hazel die schlafende Mädchen Gestalt. Die Slytherin musste leise seufzen und überlegte sich, sie hier einfach liegen zu lassen oder sie lieber aufzuwecken, bevor ein Lehrer sie finden würde und sie deshalb vielleicht Ärger erhalten würde? Sie entschied sich für den ersten Gedanken. Hazel schaute belustigt, als ihr der Gedanke aufkam, das schlafende Mädchen mit Wasser zu bespritzen, um sie so zu wecken. Schnell entschied sie sich dagegen und rüttelte langsam die, wie Hazel feststellen konnte, Ravenclaw Schülerin. „Wach auf, hörst du mich?“.

Alli lag auf einer Wiese. Um sie herum nichts als Wiese. Frisches, grünes Gras. Duftende Blumen. Ein paar Vögel flogen am Himmel entlang. Die Sonne kitzelte ihr Gesicht. Eine weiße kleine Wolke trieb am Himmel entlang. Eine zweite. Eine dritte. Sie wurden immer dunkler. Der ganze Boden wackelte. Nein... sie wackelte! Bewegte sie sich?. Sie blinzelte. Und schaute in zwei belustigte Augen. Sie war doch tatsächlich eingeschlafen!
"Aah, was soll das?", murmelte sie noch verschlafen und rieb sich die Augen. Sie blinzelte noch zwei Mal und erkannte dann in ihrem gegenüber eine Slytherin.
"Hat man denn hier nirgends seine Ruhe?!" , fluchte Alli leise vor sich her. Doch sie lächelte der Slyterhin entgegen.
"Und was machst du um diese Uhrzeit hier?"

Hazel zog ihre Hände von der Ravenclaw wieder zu sich und richtete sich auf.
„Du suchst Ruhe? Die findest du in deinem Gemeinschafstraum.“, sagte Hazel und blickte zur Ravenclaw. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was ich hier will. Mein eigentliches Ziel war die Bibliothek. Als ich mich hier wieder fand, hörte ich leise Schnarch Geräusche und da fand ich dich. Da dachte ich mir, ich wecke dich oder ein Lehrer kommt irgendwann und weckt dich an meiner Stelle.“, antwortete Hazel und sah sich um. Außer ihnen befand sich niemand hier.
Keine Zeit hier einen Kaffeekränzchen stattfinden zu lassen, die Bücher rufen!
„Verzeih, dass ich dich aus deinem Schlaf gerissen habe. Nett mit dir geplaudert zu haben, aber ich muss leider schon wieder los.“, verabschiedete sich Hazel und kehrte dem blondhaarigen Mädchen den Rücken zu und begab sich zu den Wendeltreppe, welche hinunter führte, damit sie weiter zur Bibliothek schreiten kann.
Morgen ist Montag und somit fängt der Unterricht an. Ich fange an Hogwarts nicht mehr toll zu finden, lieber wäre ich jetzt ganz weit weg, in einem Wald vielleicht. Totale Ruhe und eins mit der Natur. Bis dahin verleiben jedoch noch drei Jahre..
Sie lief die Treppen hinunter.

Bibliothek

Gott, was fiel der denn ein? Erst machte sie sie wach und dann kam sie ihr auch noch so blöd. Ruhe im Gemeinschaftsraum. Jaa, genau. Da liefen die ganzen kleinen nervenden Kinder rum. Wie sollte sie da zur Ruhe kommen? Und hatte sie ihr unterstellt zu Schnarchen?! Unglaublich. Und dann so mir nichts dir nichts verschwinden.
Alli raffte sich auf und warf einen Blick an sich herunter. Da ihre Kleidung zerknittert aussah, versuchte sie als erstes diese wieder zu richten. Daraufhin zog sie ihre Schuhe wieder an. Dann sah sie noch einmal die Brüstung hinab. Was für ein Ausblick! Sie würde sich nie daran sattsehen können. Es lag eine leichte Brise in der Luft und der Duft von Holz und Moos drang vom Wald her in ihre Nase. Wenn sie den Kopf ein wenig drehte, erreichte sie die Gerüche des Sees: Wasser, Meerestier, Algen, feuchter Sand. Vereinzelt hörte sie die Rufe der Eulen. Wie friedlich doch jetzt wieder alles schien! Doch da sie leider nicht ewig hierbleiben und hinabschauen konnte, beschloss sie, dass sie weitergehen musste. Wohin nun? Ich wollte doch noch irgendwas tun... Nur was war das? Sie zerbrach sich den Kopf darüber. Ach genau! Sie wollte noch einen Brief an ihre Mutter schreiben. Ob sie Draco fragen sollte, ob er ihr noch etwas auszurichten hatte? Sie entschloss sich dagegen und machte sich nun gedankenversunken auf den Weg in Richtung ihres Schlafraumes.

Eingangshalle